7 typische Fehler
bei der Hochzeitsplanung
Tipps wie ihr sie vermeiden könnt
Licht-Gestalten Fotografie
7 Planungsfehler bei einer Hochzeit, die ihr vermeiden könnt
Euer Hochzeitstag soll einer der schönsten Tage eures Lebens werden, und das wird er auch! Damit ihr ihn ganz entspannt genießen könnt, habe ich euch sieben typische Planungsfehler zusammengestellt, die ich in den letzten Jahren als Hochzeitsfotografin immer wieder gesehen habe. So könnt ihr daraus lernen, ohne diese Fehler bei der Hochzeitsplanung selbst noch einmal zu machen.
1. Unter Zeitdruck zum Standesamt – wenn der Tag schon stressig beginnt
Bremen, Lür-Kropp Hof: Die Gäste waren alle da. Der Bräutigam war da. Der Trauzeuge des Bräutigams war da. Nur die Braut fehlte. Die Standesbeamtin schaute immer wieder auf die Uhr. Wenn sie nicht bald kommt, müsste die Trauung leider ausfallen. Schließlich kam die Braut, total verheult. Sie waren rechtzeitig losgefahren, hatten aber eine Baustelle nicht eingeplant. Stress, den wirklich niemand braucht!
Mein Tipp: Schaut euch vorher genau den Weg zum Standesamt an. Gibt es aktuelle Verkehrsmeldungen oder angekündigte Baustellen? Fahrt mit ausreichend Puffer los. Ihr müsst ja nicht schon 15 Minuten vorher direkt vor der Tür stehen. Wartet lieber ganz entspannt in einer Seitenstraße und kommt, sobald euch eure Trauzeug*innen Bescheid geben, dass alle Gäste da sind. Übrigens, die Trauung konnte doch noch stattfinden, happy end.
2. Keine Zeitdeckelung bei Gastbeiträgen – wenn Reden kein Ende nehmen
Bei einer Hochzeit gab es einmal einen Diavortrag, über 45 Minuten! Der ganze Ablaufplan verschob sich enorm, und am Ende mussten Dienstleisterinnen, mich eingeschlossen, eine Stunde länger bleiben. Ärgerlich für alle Beteiligten und teuer fürs Paar.
Mein Tipp: Beauftragt eure Trauzeugin oder euren Trauzeugen, alle Beiträge vorab abzusprechen und zu „genehmigen“. Dabei sollte direkt angegeben werden, wie lange die Rede oder Darbietung dauert. Eure Trauzeug*innen können euch dann sagen, wie viel Zeit insgesamt zusammenkommt, und ihr entscheidet, ob das so passt oder ob etwas gekürzt werden sollte. So bleibt euer Ablauf stimmig, die Stimmung locker und niemand schaut heimlich auf die Uhr. Und ganz wichtig: Es ist eure Hochzeit. Wenn ihr bestimmte Arten von Beiträgen nicht wünscht, zum Beispiel Spiele oder Reden, lasst das ruhig über eure Trauzeuginnen kommunizieren.
3. Gruppenfotos nicht absprechen – Chaos statt schöner Erinnerungen
Bei meinen ersten Hochzeiten lief es oft so ab: Alle stehen bereit fürs Gruppenfoto, aber wer fehlt? Onkel Ferdinand, der ist kurz ein Geschenk holen gegangen. Bei einer anderen Hochzeit wussten die Brauteltern gar nichts vom Gruppenfoto und waren schon für eine Pause ins Hotel gefahren. Die Braut war unendlich traurig, dass sie auf dem wichtigsten Bild fehlten.
Mein Tipp: Sprecht das Gruppenfoto vorher genau ab, am besten mit Uhrzeit und Ort. Schreibt es direkt in euren Ablaufplan und gebt diesen auch euren Trauzeug*innen oder der Location. Und wenn ihr mögt, hängt am Eingang eures Trauorts ein Schild mit den fünf wichtigsten Punkten des Tagesplans auf. So wissen alle Bescheid, niemand verpasst etwas, und ihr habt eure Lieblingsmenschen sicher mit auf dem Bild.
4. Gäste zu lange warten lassen wegen des Paarshootings
Einmal ist es mir vorgekommen, dass ein Paar direkt nach der Trauung zum Shooting verschwand, ohne den Gästen etwas zu sagen. Über eine Stunde warteten alle, ohne Musik, ohne Getränke, ohne Plan. Als wir zurückkamen, war die Stimmung merklich gedrückt. Verständlich, niemand sitzt gern in Schale herum und weiß nicht, wann es weitergeht.
Mein Tipp: Plant euer Shooting clever. Entweder vor der Hochzeit (First Look!) oder so, dass die Gäste in der Zwischenzeit etwas zu tun haben, zum Beispiel sich frisch machen, die Location erkunden oder ein kleines Programm genießen. Wenn euer Trauort etwas bietet, wie die Botanika oder ein schönes Standesamt mit Garten, nutzt das ruhig. Alternativ könnt ihr das Shooting auch splitten: ein kurzer Teil nach der Trauung und ein zweiter später im Abendlicht. Dann sind die Gäste entspannt, satt und fröhlich, und ihr bekommt Fotos mit echter, warmer Stimmung.
Damit sind wir auch schon bei Punkt 5 der häufigsten Fehler bei der Hochzeitsplanung.
5. Gäste zu lange hungern lassen – schlechte Stimmung ist vorprogrammiert
Kaum etwas drückt die Stimmung schneller als Hunger. Nach der Trauung fällt die ganze Anspannung ab, und plötzlich merken alle, dass sie seit dem Frühstück nichts mehr gegessen haben, das Buffet aber noch auf sich warten lässt. Es kam schon vor, dass Gäste heimlich zum Bäcker nebenan verschwanden, weil einfach nichts angeboten wurde. Kein schöner Moment, wenn auf einmal der Sektempfang halb leer ist.
Mein Tipp: Plant kleine Snacks direkt nach der Trauung ein, Fingerfood, Obstspieße oder wenigstens ein paar Brezeln, Nüsse oder Häppchen. Auch Wasser, Saft oder Sekt sollten griffbereit sein. Es muss nichts Großes sein, aber ein bisschen Energie sorgt für gute Laune, entspannte Gespräche und schöne Fotos.
6. Keine Spielmöglichkeiten für Kinder – wenn Langeweile zur Stimmungskillerin wird
Ich beobachte jedes Mal, wenn für Kinder kaum Spielmöglichkeiten geboten werden, dass sich die Situation schnell zuspitzt. Nach einer Stunde quengeln sie, rennen durch die Reihen oder spielen Fangen auf der Tanzfläche, einfach weil sie nichts zu tun haben. Die Eltern sind dann gestresst, ständig am Aufpassen und können kaum mitfeiern. Am Ende brechen sie meist früh auf, und die Hochzeitsgesellschaft schrumpft merklich.
Mein Tipp: Denkt bei eurer Planung auch an die kleinen Gäste. Eine kleine Spielecke mit Malstiften, Bauklötzen oder einem Zelt kann schon reichen. Draußen wirken Seifenblasen oder ein Ball oft Wunder. Ich war auch schon auf Feiern, bei denen eine Hüpfburg gemietet wurde, das war natürlich der Knaller! Und dreimal dürft ihr raten, wer am meisten gehüpft ist: die Braut. Aber keine Sorge, es müssen nicht immer große Aktionen sein. Meist reichen schon kleine Beschäftigungen, um Kinder glücklich zu machen. Zufriedene Kinder bedeuten entspannte Eltern, und das merkt man sofort an der Stimmung auf eurer Feier.
7. Nicht gut genug mit Dienstleisterinnen absprechen – kleine Missverständnisse mit großer Wirkung
Euer Hochzeitstag ist Teamarbeit. Viele Menschen tragen dazu bei, dass alles rund läuft, und genau deshalb ist gute Kommunikation so wichtig. Es kam schon vor, dass plötzlich ein Programmpunkt startete, während ich gerade die Ringe fotografierte. Das Brautpaar sollte überrascht werden, aber leider wusste niemand, dass ich das festhalten sollte. Oder der DJ hatte das Mikrofon noch gar nicht eingerichtet, und die Hälfte der Gäste bekam die Rede gar nicht mit.
Mein Tipp: Sagt euren Trauzeuginnen, dass sie alle wichtigen Programmpunkte kurz mit euren Dienstleisterinnen absprechen sollen, besonders wenn Fotos oder Musik eine Rolle spielen. Ein kleiner Hinweis im richtigen Moment reicht völlig aus, damit niemand etwas verpasst. So läuft alles reibungslos, und ihr könnt euch einfach auf den Moment konzentrieren.
Fazit
Euer Hochzeitstag ist einzigartig, und Fehler bei der Hochzeitsplanung gehören immer ein bisschen dazu. Aber viele Stressmomente lassen sich ganz leicht vermeiden, wenn ihr frühzeitig plant, offen kommuniziert und euch Pausen gönnt. Ich hoffe, meine Erfahrungen helfen euch, den Tag so zu gestalten, dass ihr ihn wirklich genießen könnt.
Ihr wisst noch nicht in welchem Standesamt ihr euch trauen sollt? Dann schaut doch gern auch mal in meinen Blog über den großen Standesamtvergleich in Bremen
Ihr wohnt in Bremen und sucht noch eine Hochzeitsfotografin?
Dann schaut euch doch gern mein Hochzeitsportfolio an und füllt dort das Kontaktformular aus.